Alte Überfahrt - die Rast
Wenn man an Werder an der Havel denkt, kommen einem spontan das alljährliche Baumblütenfest und Obstwein in den Sinn. Die wahre "Perle" des verträumten Inseldorfs liegt allerdings etwas versteckt in der Fischerstraße 48b. Hier, wo die Havel an schönen Tagen sanft gegen die Kaimauer plätschert und die Welt noch in Ordnung scheint, haben Patrick Schwatke und sein Küchenchef Thomas Hübner mit der "Alten Überfahrt" einen Ort geschaffen, der kulinarisch in seiner ganz eigenen Liga spielt.
Von Berlin und Florenz auf die Insel
Dass in dem historischen Fährhaus am schönsten Fluss Brandenburgs heute auf absolutem Weltklasse-Niveau gekocht wird, ist kein Zufall. Seit 2016 sind Schwatke und Hübner hier am Ruder und brachten nicht nur frischen Wind in das ehemalige Hotel "Prinz Heinrich", sondern auch beeindruckende Lebensläufe mit auf die Insel.
Hübner ist der Chefkoch in der "Alten Überfahrt" und der ruhige Tüftler am Herd. Er lernte in Berlin im "VAU" bei Kolja Kleeberg, machte danach Station im legendären "Margaux" in Limburg und im "Facil" in Berlin und zog schließlich weiter nach Italien. Dort verfeinerte er seinen Stil über die Jahre hinweg, unter anderem in der "Enoteca Pinchiorri" unter Drei-Sterne-Köchin Annie Féolde. Diese italienische Finesse bringt Hübner heute mit der Brandenburger Sturheit (im besten Sinne!) zusammen.
Patrick Schwatke, der Patron und Sommelier der "Alten Überfahrt", steht ihm in nichts nach. Seine Stationen lesen sich wie das "Who is Who" der Berliner Gastroszene: Vom "Westin Grand" ging es zu Spitzenkoch Tim Raue ins "Uma" und später ins "Kochzimmer" nach Beelitz, wo er maßgeblich am ersten Stern beteiligt war. Heute sorgt er in Werder mit einer Weinauswahl, die auch ruhig mal mutig, biodynamisch oder spontanvergoren sein darf, für die perfekte Begleitung von Hübners Küchenkreationen.
Ein doppelter Michelin-Stern
Bei dieser geballten Expertise war es nur eine Frage der Zeit, bis sich die beiden ihren ersten Michelin-Stern erkochen. Im Jahr 2022 war es dann endlich so weit. Jedoch erhielt die "Alte Überfahrt" zur Überraschung von Schwatke und Hübner nicht nur eine, sondern gleich zwei der begehrten Auszeichnungen, davon ein "Grüner Stern" für die laut Guide Michelin "vorbildliche nachhaltige Philosophie des Restaurants". Doch keine Sorge, Nachhaltigkeit wird hier nicht dogmatisch gepredigt, sondern mit Genuss zelebriert. Schwatke bringt es unaufgeregt auf den Punkt: "Wir kochen einfach das, was hierhergehört.".
Die Schatzkammer von Petzow
Das Herzstück dieser nachhaltigen Philosophie liegt nur wenige Minuten entfernt: der malerische Schlossgarten Petzow am Ufer des Schwielowsees. Dieser ist der Lieferant für die meisten der in der "Alten Überfahrt" verwendeten Zutaten. In enger Abstimmung mit dem Chefgärtner Jan Dirks bestimmt der Rhythmus des Gartens, was abends im Restaurant auf den Tellern landet. Das sorgt für eine besondere Frische und Dynamik, die man nur selten findet und garantiert, dass "nie das Gleiche zweimal" serviert wird.
Gemüse als Hauptdarsteller, Fleisch als Luxus-Statist
Wer jetzt denkt, er müsse bei all dem Gemüse als Fleischliebhaber hungern, kann beruhigt sein. Die Rollenverteilung in der Küche von Thomas Hübner ist allerdings klar definiert: "Der Star ist das Gemüse". Fisch und Fleisch sind die Statisten und dienen als geschmackliche Unterstützung. Natürlich werden beide nach dem Prinzip "Nose to Tail" restlos verwertet.
Was Hübner aus den Zutaten zaubert, ist Genuss pur. Wie wäre es zum Beispiel mit einem Rehtartar, kombiniert mit Auster und Schnittlauch? Oder einem auf den Punkt gegarten Filet vom Rotwildkalb, das mit einem Puntarelle-Salat (Vulkanspargel) und Quitte eine völlig neue Geschmacksdimension erhält? Wer es lieber italienisch mag, wird Hübners selbstgemachte Pasta mit Guanciale, Pecorino und Parmesan-Salbei lieben. Die Kreationen lassen sich sowohl als 6-Gang-Menü als auch á la carte bestellen. Auf Wunsch mit Weinbegleitung.
Ein Platz an der Sonne
Im Sommer ist die direkt am Ufer gelegene Terrasse der "Alten Überfahrt" der wohl schönste Platz, den man in Werder finden kann. Unter alten Bäumen, mit Blick auf die Havel und dem Plätschern des Wassers im Hintergrund lässt es sich wunderbar entspannen und genießen. Aber auch wenn das Wetter mal nicht mitspielt, lädt das im Jahr 2016 für rund 200.000 Euro umfangreich modernisierte und modern gestaltete Restaurant mit seinen sanften Grün- und Türkistönen zum Essen in behaglicher und stilvoller Atmosphäre ein.
Erleben Sie die "Alte Überfahrt" mit der Fine Dine Edition
Haben wir bei Ihnen die Lust auf einen Besuch in der "Alten Überfahrt" geweckt? Der Gutschein aus der Fine Dine Box Potsdam bietet Ihnen den perfekten Anlass für einen Ausflug auf die idyllische Insel. Bei der Bestellung von zwei Menüs nach Wahl werden Ihnen 80 Euro von Ihrem Rechnungsbetrag abgezogen. Geben Sie Ihren Gutschein direkt bei Ihrer Ankunft ab.
Tipp: Reservieren Sie frühzeitig, die Plätze in der "Alten Überfahrt" sind begehrt.
Öffnungszeiten des Restaurant Alte Überfahrt in Werder
- Dienstag - Freitag: 18:00 Uhr - 22:00 Uhr
- Samstag - Sonntag: 12:00 Uhr - 15:00 Uhr und 18:00 Uhr - 22:00 Uhr
- (Stand: 27.11.2025)
Die Adresse:
Restaurant Alte Überfahrt
Fischerstr. 48 B
14542 Werder / Havel
Telefon: 033 27/ 73 13 336
Webseite: https://www.alte-ueberfahrt.de/

